Rückblicke

„Karierte Wolken“
Lesung mit Pfarrer Matthias Storck und anschließender Diskussion
Moderation: Marie Anne Subklew
Die Lesung, begleitet von Erzähltem, bezog sich auf den inneren und äußeren Aufbruch Mitte der Siebziger. „Wir wachten zu uns selber auf. Und dann, mit der Ausbürgerung Biermanns, geriet uns die Welt aus dem Trott.“
Mit Bildern und Worten erzählte Matthias Storck davon, dass ihm zwar des öfteren Hören und Sehen vergangen ist, aber er so lernte: der Himmel vergeht nie, selbst wenn er ihn aus den Augen verlor. Er blieb trotz Maschendraht und Stacheldraht immer derselbe.
Im Westen mußten Matthias Storck und seine Frau immer neu lernen, “mit fremden Federn” zu fliegen (in Anlehnung an einen Buchtitel von Wolf Biermann). Sie teilten die Ungeduld derer, die in Sicherheit sind – am Schwarzweißfernseher mit dem Blick auf die Ereignisse in Leipzig. Am Anfang und am Ende steht die Zionskirche – und bis heute spielen die Straßenbahnen in der Kurve Geige.
SONY DSCPfarrer Matthias StorckPfarrer Matthias Storck, Foto B. FriemelPfarrer Matthias Storck
Dr. Marie Anne Subklew im Gespräch mit Pfarrer Matthias Storck

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Der Briefwechsel zwischen Freya und Helmuth James von Moltke
Lesung mit den Schauspielern Claudia Schwartz und Jan Uplegger
“Dass dein Brief, der heute kam, schon wieder dieselben Dinge behandelte wie meiner, überraschte mich gar nicht mehr. Wir haben eben nur ein Herz und einen Blutkreislauf und sind ein Schöpfungsgedanke.”
Der Briefwechsel zwischen dem Widerstandskämpfer Helmuth James von Moltke und seiner Frau Freya während Moltkes letzten Zeit im Gefängnis Tegel lässt erahnen, wie Liebe Gefängnismauern überwinden kann und selbst vor dem Tod nicht halt macht. In der größten Bedrohung wächst bei ihnen das Gefühl der Geborgenheit in Gott.
Jan Uplegger liest Helmuth James von MoltkeClaudia Schwartz und Jan Uplegger, Lesung in der ZionskircheClaudia Schwartz liest Freya von Moltke
Claudia Schwartz und Jan Uplegger während ihrer Lesung in der Zionskirche, 11. Juni 2014